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Ein winterreifer Roboter

Alle Jahre wieder ist es so weit - der Winter hält Einzug. Mit den ersten Minusgraden hat Väterchen Frost angekündigt, dass er es durchaus ernst meint. Damit es zu keinen ernsten Problemen mit den Melkrobotern kommt, möchten wir über die Maßnahmen und Vorkehrungen informieren, die nötig sind, um sicher durch den Winter zu kommen.

 

Eine Tatsache steht unausweichlich fest: der Roboter darf nicht einfrieren!

Daher hat man als AMS Betrieb keine andere Wahl, als auf Nummer sicher zu gehen. Liegt der Roboter erst im Eis fest, dann sind viel Zeit und vermeidbare Mühen gefragt, um ihn wieder in Gang zu bringen. Unter Umständen kann es Stunden dauern, bis alle kleinen Schläuche und Ventile wieder funktionsfähig sind! Unnötige Kosten können entstehen durch Schäden an der Anlage, unbrauchbar gewordene Reinigungsmittel und Technikerstunden! Denn ohne einen Techniker sollte die Anlage nicht wieder in Betrieb genommen werden. Ist das System nicht wieder vollständig vom Eis befreit, könnten Fehler bei der Reinigung und Probleme an der Maschine nicht ausgeschlossen werden.

 

Isolieren Sie den Roboterraum so gut wie möglich!

Gut verpackt:
Das Abdichten des Roboterraums ist die wesentliche Maßnahme die verhindert, dass dort Minusgrade auftreten. Dafür können Isolierplatten oder andere Dämmstoffe verwendet werden.

 

 

Eine Wärmequelle muss im Winter zur Verfügung stehen!

Eine Wärmequelle im Roboterraum sollte im Winter für aufkommende Frostperioden immer schnell zur Hand sein. An der Decke über dem Roboter oder auf der Höhe der Jetter angebracht, kann diese effektiv eingesetzt werden. Bei Bedarf sollte eine weitere Wärmequelle auf Höhe des Milchglases positioniert werden.

Infrarot-Heizungen oder ein Langwellenstrahler sind dafür hervorragend geeignet. Die Vorteile:

  • niedriger Energieverbrauch,
  • sehr leise, da keine Luftzirkulation,
  • unsichtbare und geruchlose Wärme.

Mit diesen Heizsystemen wird einer Beunruhigung der Tiere vorgebeugt. Auch ist heutzutage ein Thermostat ein erschwinglicher Luxus, um eine geruhsame Nacht zu garantieren! Denn oft ziehen die Temperaturen erst in den Morgenstunden in den kritischen Bereich, gerade dann wenn nicht nur der Landwirt, sondern auch die Kühe eher unmotiviert sind, den Roboter zu besuchen!


Bildunterschrift: Langwellenstrahler oberhalb des Roboters angebracht.

 

Kunststofflamellen, die rund um die Maschine angebracht werden, sind ebenfalls sinnvoll, um das Einfrieren des Roboters zu verhindern. Allerdings sind sie bei den Kühen nicht sehr beliebt und es dauert eine gewisse Zeit, bis sie akzeptiert werden. Alternativ könnten die Lamellen auch nur seitlich im Bereich des „Schlupf“ und oberhalb des Roboters angebracht werden.

Prinzipiell gibt es viele Möglichkeiten um das Eindringen von kalter Luft in den Roboterraum zu verhindern, bzw. zu reduzieren. Entscheidend dabei ist, dass der Roboter für die Kuh nicht zu abschreckend verpackt wird!


An den gut verpackten Roboter müssen sich die Kühe langsam gewöhnen können! Daher sollten die Lamellen nur schrittweise angebracht werden.

 

Bei einer geringen Auslastung des Roboters kann bei starkem Frost eine zusätzliche Spülung eingestellt werden:

Am E Link bitte folgendes eingeben: 

Einstellungen > Roboterreinigung > Spülen > erforderliches Intervall Melken > bspw. 25 Minuten auswählen

Befindet sich die Zentraleinheit nicht im Roboterraum, sollte eine Begleitheizung entlang der Reinigungsmittelleitungen im Stall verlegt werden. Denn nicht nur die Reiniger selber dürfen nie dem Frost ausgesetzt sein, sondern natürlich auch das ganze Leitungssystem.

Weiterhin sind folgende Systeme bei Frostgefahr zu kontrollieren:

  1. die Jetter
  2. der Abfluss des Vorgemelkabscheiders
  3. der Wasserablauf vom Kompressor
  4. die Sprühdüse des Astri L
  5. die Heizwasserleitung zwischen CU und Roboter.

Betriebsindividuelle Maßnahmen, die das Einfrieren des Roboters verhindern, sollten in Absprache mit dem Hauselektriker und dem zuständigen Servicetechniker abgestimmt werden.

Verlassen Sie sich nicht zu sehr auf den Klimawandel! Eine richtig kalte Nacht reicht schon aus, um Ihnen und ihrem Melkroboter eine Reihe von Probleme zu bescheren, die Sie unbedingt vermeiden müssen!!

Also gilt für den Winter: Denken Sie nicht nur an Ihre Winterreifen sondern auch an Ihren „winterreifen“ Roboter!

 

Ihr Team vom Lely Center Bayern

veröffentlicht am 23.12.2016

Bild des Lely Mitarbeiters Stefan Löfflad

Stefan Löfflad

Vertriebsleiter Lely Center Bayern

Bild des Lely Mitarbeiters Stefan Löfflad

Stefan Löfflad

Vertriebsleiter Lely Center Bayern